Besonders langanhaltende Regenfälle führen immer wieder zu akuten Hochwasserlagen, sodass kleine Bäche zu reißenden Flüssen werden und Treibgut, wie große Äste und Bäume, mit sich führen. Für diese Situationen werden die Strömungsretter der DLRG im Wildwasser in Sonthofen, in Füssen im Lech, aber auch in Traunstein oder in Österreich ausgebildet und lernen Gefahren einzuschätzen, um schwimmerisch oder mithilfe eines Rafts Personen aus den Fluten zu retten.

Strömungsretter können auf verschiedenen Arten eingesetzt werden. Dazu gehört unter anderem die Rettung von Menschen in Not aus schnell fließenden Gewässern (Flussrettung, Wildwasser, Hochwasser) im Rahmen von Einsätzen der öffentlichen Gefahrenabwehr oder in Kombination mit der Luftrettung. Aber auch eine Mitarbeit bei der Evakuierung und Rettung aus schlecht zugänglichen Überschwemmungsgebieten (wo ein Einsatz mit Hubschrauber z. B. nicht möglich und mit dem Boot zu gefährlich ist). Hier muss verstärkt mit technischen Hilfsmitteln (Greifzügen, Seilbrücken) – auch in Zusammenarbeit mit THW/Feuerwehr – gearbeitet werden. Die Absicherung von technischen Einheiten bei z. B. Deich- oder Dammsicherungsmaßnahmen. Stichwort: Wer rettet einen Helfer aus reißender Strömung? Oder auch Sucheinsätze an und in Fließgewässern inkl. Absicherung der Einsatztaucher. Dazu gehört auch die Absicherung von Sportveranstaltungen, wie z. B. Kajak-Wettkämpfe an natürlichen oder künstlichen Wildwasserstrecken. Gerade in unserer Gegend gehört dazu auch die Rettung und Bergung aus schlecht zugänglichen Klammen und Schluchten. Stichwort: Canyoning-Touristen in Notlagen.